Schuld war eigentlich die Linde: Sie hatte mit ihren Wurzeln nicht nur das Kriegerdenkmal, sondern auch die Stützmauer arg in Mitleidenschaft gezogen. So entschloss sich die Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Kameradschaftsbund und der Kirche, den altersschwachen Baum zu entfernen und das Kriegerdenkmal und die Stützmauer zu sanieren.
Was dabei herauskam, kann sich sehen lassen: Eine Denkmal für die Gefallenen der Kriege, das gleichzeitig ein Mahnmal für den Frieden ist. Dieses wurde nun am 19. Oktober 2019 von Pater Richard im Rahmen eines Festaktes gesegnet. Im Anschluss daran gab der Musikverein ein - hervorragend gespieltes - Konzert, bei dem passenderweise u. a. die Stücke "Tirol 1809" (Die 1952 komponierte Suite für Blasorchester in drei Sätzen von Sepp Tanzer. Das Stück gilt als ein Markstein im Bereich der Original-Blasmusikliteratur. Inhaltlich behandelt das Werk den Tiroler Volksaufstand von 1809.), "Der Große Österreichische Zapfenstreich und der "Radetzkymarsch" gespielt wurden - unterlegt mit entsprechenden PowerPoint-Bildern.
Nach dem Einmarsch des Kameradschaftsbundes, der Feuerwehr und des Waidhofener Bürgerkorps begrüßte Bürgermeisterin Anette Töpfl die Gästeschar. NÖKB-Präsident und Obmann Josef Pfleger bedankte sich bei Bürgermeisterin Anette Töpfl und der Gemeinde für die gelungene Renovierung des Kriegerdenkmales. In seiner Ansprache ging er besonders auf die friedensmahnende Aufgabe der Kriegerdenkmäler ein: "Die Zahl derer, die sich aus persönlichem Wissen an Gefallene erinnern kann und um diese trauert, ist klein geworden, ganz klein. Damit wurden aus diesen Orten des Gedenkens und Erinnerns Orte des Mahnens und des Lernens: Unsere Generation und unsere Kinder sollen von den Kriegerdenkmälern lernen, dass Krieg immer nur Tod und Leid für die Hinterbliebenen bedeutet und daher alles von uns getan werden muss, um den Frieden zu erhalten."
Anschließend erfolgte die Segnung des Denkmales durch Pater Richard, dann folgte das großartige Konzert "Musik mit Bildern" unter der Leitung von Kapellmeister Manfred Kreutzer.
Abschließend überreichte Kamerad Franz Schrenk an Bürgermeisterin Anette Töpfl und Obmann Josef Pfleger je ein aus dem Holz der gefällten Linde gefertigtes Herz mit der Aufschrift: "Ein Herz für den Frieden - 1914–1918, 1939-1945 - Aus dem Lindenbaum zum Gedenken an die Renovierung des Kriegerdenkmals 2019" - passend zum Herz beim Kriegerdenkmal, das die Inschrift "Für den Frieden" trägt (s. Bild).
Der Bilderreigen zeigt Impressionen von der Feier.