In der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1945 trafen sich in Erlauf der sowjetische General Dmitri Dritschkin (7. Gardeluftlandedivision) und der US-amerikanische General Stanley Reinhart (65. US Infanteriedivision) und feierten gemeinsam den um 00:01 Uhr in Kraft tretenden Waffenstillstand. In Europa war der Krieg beendet. Der US-General wurde für dieses Treffen extra von den Sowjets aus Linz abgeholt. General Dmitri Dritschkin blieb nach dem Kriegsende in Erlauf stationiert. Dort lebte er einige Monate mit seiner Frau und der im Februar 1945 "an der Front" geborenen Tochter Raisa.
Aus diesem Anlass waren für das Wochenende vom 8. bis 10. Mai 2020 die „Erlaufer Friedenstage 2020“ geplant. Als Höhepunkt dieses Wochenendes sollte am Samstag eine Gedenkfeier mit Kranzniederlegung, unter anderem mit dem russischen Botschafter Dmitrij Ljubinskij, Vertretern der USA, Veteranen aus Russland, Militärkommandant Martin Jawurek sowie Vertretern des NÖKB-Landesverbandes und Verbänden des NÖKB stattfinden.
Durch die aktuelle Covid19-Situation musste diese Veranstaltung abgesagt werden. Der Gemeinde Erlauf und dem Kameradschaftsbund war dennoch wichtig zu gedenken und zu mahnen. Daher wurde gemeinsam, unter Einhaltung der Vorschriften, eine Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal abgehalten.
Pfarrer Eugen Ucheoma, BGM Franz Engelmaier sowie Obmann LSF Hermann Reisenbichler wiesen in Ihren Wortmeldungen zu diesem Anlass unisono auf die Wichtigkeit eines friedlichen Miteinander in allen Lebensbereichen unserer Gesellschaft hin, um Frieden langfristig zu garantieren. Schließlich wurde aller Opfer dieses grausamen Krieges gedacht.
„Wir müssen in die Zukunft blicken, dürfen aber die Vergangenheit nicht vergessen“, schloss LSF Hermann Reisenbichler seine Rede.
Und vielleicht gibt es 2021 ja eine Veranstaltung 75 +1?