Hohe Auszeichnung für Militärgeneralvikar Fahrner

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  • Niederösterreich

Am 19. Mai 2021 verlieh Bundesministerin Mag. Klaudia Tanner anlässlich seiner Ruhestandsversetzung Militärgeneralvikar Prälat Dr. Franz Leander Fahrner das „Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich". Es ist dies eine Würdigung seines langen segensreichen Wirkens in Kirche und Militär.

Militärgeneralvikar Dr. Franz Fahrner wurde am im August 1956 in Wiener Neustadt geboren und wuchs in Kirchberg am Wechsel auf. Dort kam er schon früh mit dem Kameradschaftsbund in Kontakt; sein Vater war Obmann des OV Kirchberg. Nach der Matura studierte Fahrner an der Universität Wien Katholische Theologie und besuchte das Priesterseminar. 1980 wurde er durch Kardinal König zum Priester geweiht. Neben dem Dienst in verschiedenen Pfarren in Niederösterreich und Wien – so war er u.a. fünf Jahre Domvikar im Wiener Stephansdom – war er auch als Militärpfarrer der Miliz tätig.

Nach einer Zeit als Assistent an der Katholisch-Theologischen Fakultät in Wien wurde er schließlich 1987 Militärpfarrer für den Bereich Wien; etwas später betreute er für einige Zeit die Militärakademie in Wiener Neustadt, kehrte dann aber wieder nach Wien zurück. In seine Zeit fiel u. a. die Revitalisierung der St. Nepumuk-Kirche (neben der Maria-Theresien-Kaserne), wozu die Schaffung des Jakob-Kern-Hauses als einem für kulturelle Zwecke und ökumenische Veranstaltungen offenen Pfarrzentrums gehörte. Über seine Aufgaben als Militärgeistlicher von Wien übernahm Fahrner von Beginn an auch Aufgaben der gesamtösterreichischen Militärseelsorge, wobei er oftmals neue Wege beschritt.

2004/05 wurde Fahrner als Nachfolger von Rudolf Schütz Generalvikar der Militärdiözese. Ein besonderes Anliegen war ihm die Seelsorge bei den Auslandseinsätzen, wie ihm auch gute Kontakte zur militärischen Führung ihm ein ernstes Anliegen waren. Von Anfang an vertrat er eine selbstbewusste katholische Position, die allerdings stets eine verbindliche ökumenische Dimension aufwies. Für seine Verdienste wurde ihm deshalb der kirchliche Titel eines Prälaten verliehen.

Im Zuge der Krankheit von Militärbischof Werner und gewisser organisatorischer Turbulenzen innerhalb der Katholischen Militärseelsorge wurde Fahrner 2014 von seinem Posten abgezogen und fand schließlich eine Verwendung im „Institut für Militärethische Studien“ der Evangelischen Militärsuperintendentur als Forscher und Hauptlehroffizier.

Nun konnte er sein wissenschaftliches Interesse an theologischen Fragestellungen, gepaart mit dem Wissen um die Notwendigkeit einer ökumenischen Zusammenarbeit, zur Geltung bringen. Die Lehrtätigkeit u. a. an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt, der ältesten bestehenden Militärakademie der Welt, gehörte zu seinen Aufgaben. Außerdem tat er sich bei mehreren Buchveröffentlichungen hervor.

Militärgeneralvikar Fahrner hat mit seiner Tätigkeit wesentliche Impulse nicht nur innerhalb der Militärseelsorge, sondern für das Bundesheer insgesamt gesetzt und vielfältig ökumenische, militärische und gesellschaftliche Brücken geschlagen. Selbstverständlich ist er Mitglied im NÖKB.

DSC_4360-alle-web.jpg  Verleihung des Ordens an Militärgeneralvikar Prälat Dr. Franz Fahrner durch BM Mag. Klaudia Tanner - Militärbischof Dr. Werner Freistetter (li.) und Militärsuperintendent DDr. Karl-Reinhart Trauner (re.) waren unter den ersten Gratulanten.
auszeichnung_8-web.jpg  Das „Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich"
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